7 : 1 Kantersieg für 1885 - Götterdämmerung bei der VSG Offenbach !
Die VSG Offenbach erlebte in dieser Doppelrunde einen Albtraum - gestern ein 7,5 : 0,5 gegen Mörlenbach und heute auch nicht viel erfreulicher ein 7 : 1 gegen uns. Obwohl ersatzgeschwächt waren diese katastrophalen Niederlagen wohl nicht zu erwarten. Als ehemaliges Vereinsmitglied von Offenbach schmerzt es doch ein wenig, mit anzusehen, wie dieses ehemals starke Oberligateam so fast ohne Gegenwehr untergegangen ist. Ich drücke den Spielern und allen meinen Freunden bei Offenbach die Daumen, dass es gegen die restlichen - vor allem die ostdeutschen - Vereine besser läuft und vielleicht doch noch der Klassenerhalt gesichert werden kann.
Als Wiesbadener freut mich natürlich der Erfolg unserer Ersten sehr und wir haben damit unsere Ambitionen auf den Aufstieg in die 2. Bundesliga deutlich untermauert.
Wie kam es dazu ?
Diesmal war Samuel als Erster fertig. An diesem Wochenende glänzend aufgelegt, widerlegte unser Youngster die wohl überzogenen Angriffsversuche des Weißen gegen seinen Holländischen Aufbau. Das Opfer einer Qualität seines Gegner öffnet eher Samuel das Spiel und gab eher ihm noch die besseren Angriffschancen. Souverän verwandelte Samuel den Punkt und war damit Top-Scorer an diesem Wochenende. Klasse !
1 : 0
An Brett eins spielte diesmal ein zwar unausgeschlafener, aber glänzend aufgelegter Igor mit Weiß. Gegen einen Königsindischen Aufbau erhielt er einen kleinen, aber permanten Vorteil. Er setzte seinen Gegner daraufhin permanent unter Druck und schnürte ihn schließlich völlig ein. Der Befreiungsversuch seines Gegners ging dann schief, kostete zwei Bauern und die Partie.
2 : 0
Wolfgang war an diesem Wochenende friedlich gestimmt. Er spielte gegen die Slawische Verteidigung, sein Gegner wählte allerdings den etwas dubiosen Schlechter-Aufbau mit dem Läufer-Fianchetto. Wolfgang versuchte wohl Druck auszuüben, kam damit allerdings nicht weiter und gab - wohl unter Berücksichtigung des Spielstandes - schnell Remis.
2,5 : 0,5
Und dann kam ich (Frank). Auf einer Welle des Erfolgs schwimmend versuchte ich in ähnlichem Hau-Ruck-Stil wie gestern gegen meinen heutigen Gegner zu gewinnen. Dieser spielte aber nicht mit, sondern Abtausch gegen Caro-Kann, vereinfachte, wo er konnte, und gab sich auch sonst keine Blöse. Ich spielte dann irgendwie unentschlossen, wollte mal am Königsflügel was machen, dann wieder am Damenflügel. Es blieb Stückwerk und zwischenzeitlich stand ich wohl richtig schlecht. Igor zerriss meine Partie in der Analyse, Rybka 4 fand es - Gott sei Dank - nicht sooooo schlecht. Nun denn - letztlich bereitete Dieter dem Treiben ein Ende, als er mich ultimativ aufforderte, Remis zu machen (wahrscheinlich sehr vernünftig) und ich Remis anbot und dann ...
3 : 1
Mladen zelebrierte eine saubere Positionspartie gegen einen Franzosen - wie mir gesagt wurde die zweitschlechteste seriöse Verteidigung gegen e4. Dies scheint zu stimmen. Trotz anfänglich optimistischer Stimmung seines Gegners schien mir die Partie doch recht einseitig zu verlaufen. Die wilden Angriffsversuche führten zu nichts außer einer zersplitterten Bauernstellung. Diese Bauern sammelte Mladen dann fleißig ein und später auch den Punkt.
4 : 1
Yuri war wohl noch grippegeschwächt. Er mühte sich redlich bis ins Bauernendspiel, dass eigentlich Remis ausgehen sollte. Weiß erkannte die Remischance aber nicht und verlor.
5 : 1
Ildar spielte mal wieder eine technisch perfekte Partie und kam mit Mehrbauer ins Springerendspiel. Als dann noch ein zweiter Bauer das Brett verließ, verließ seinen Gegner auch die letzte Hoffnung und damit
6 : 1
Jens war heute wirklich heiß auf seinen ersten Sieg. Er hatte auch einen ausgemachten Unglücksraben auf der anderen Seite sitzen, der bisher konstant genullt hatte. Dies sollte sich auch heute nicht ändern, obwohl Jens mit nicht sehr genauem Spiel bei ihm immer wieder die Hoffung auf das erste Zählbare aufkeimen lies. Letztlich verwandelte Jens dann aber doch einen der zahlreichen Matchbälle und damit stand es
7 : 1
Frank