2. Mannschaft spielt ersatzgeschwächt 4:4 gegen Braunfels 1

Verfasst von Gerd Hedrich am Mi, 11/08/2017 - 18:38

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Ergebnisse im Einzelnen;

WSV 1885 2 - SF Braunfels 1 4:4

Ungurean, Florin-Ioan - Diehl, Andreas 0:1
Doehring, Joachim - van der Riet, Ernst 0:1
Böhmer, Thomas - Ewin, Hans-Peter 1:0
Kasakevitsch, Evsey - Pralle, Katharina 1:0
Mayer, Frank - Schmidt, Andre ½:½
Bernstein, Boris - Swoboda, Sebastian 1:0
Bykov, Vyacheslav - Post, Maximilian 0:1
Ochs, Daniel Elias - Grass, Ernest ½:½

Bericht von Thomas Böhmer:

Recht guter Dinge weil nur mit zwei Ersatzspielern gingen wir an unser
Heimspiel gegen Braunfels.
Dabei kam auf unserer Seite zum ersten Mal der erst zehnjährige
Nachwuchsspieler Daniel Ochs zum Einsatz, immerhin aktuell 19. der
deutschen Rangliste der U10.

Als erstes remisierte an Brett 5 Frank Mayer seine recht ruhig
verlaufene Partie: 0,5:0,5.

Kurz danach konnte an Brett 4 Evsej Kasakevitsch souverän seine Gegnerin
überspielen. In einem sehr ruhig vorgetragenen Damenbauernspiel reichten
am Ende wenige Ungenauigkeiten seiner Gegnerin, um einen entscheidenden
Angriff auf den schwarzen König zu erhalten. Dieser kostete Schwarz
zunächst Material und dann die Partie. Alles schien für uns nach Plan zu
laufen: 1,5:0,5.

Leider verlor kurz danach an Brett 7 Vyacheslav Bykov durch eine
Unachtseamkeit seine bis dahin eigentlich recht gut stehende Partie:
1,5:1,5.

Dafür gab es an Brett 8 eine positive Überraschung. Gleich in seinem
ersten Landesklassenspiel gelang Daniel Ochs mit Weiß ein Remis gegen
einen als sehr stark einzuschätzenden Braunfelser Spieler, der vor
einigen Jahren dort sogar an Brett 1 gespielt hatte. Gegen eine Art
Grünfeldindische Verteidigung baute Daniel sich so gut auf, dass sein
Gegner sehr viel Bedenkzeit verbrauchte und es am lieber Ende vorzog,
die Partie Remis zu geben, als noch eine Niederlage zu riskieren: 2:2.

Das war verständlich, zumal es an den restlichen Brettern inzwischen gar
nicht so schlecht aussah für Braunfels.
An Brett 2 verlor Joachim Doehring die Übersicht und einen Bauern, was
sein Gegner recht schnell zur Braunfelser Führung verwerten konnte: 2:3.

An Brett 3 hatte Thomas Böhmer haargenau dieselbe Eröffnung mit Schwarz
(Caro-Kann mit 3. e5 Lf5, 4. Sc3 e6, 5. g4) wie am letzten Spieltag und
sie diesmal auch einigermaßen ordentlich gespielt. In bereits besserer
Stellung für Schwarz sorgte ein doppelter Figureneinsteller für große
Heiterkeit im Saal: zunächst stellte sein Gegner einzügig eine Figur
ein, doch Thomas ließ sich nicht lumpen und gab sie direkt wieder
zurück. Zum Glück kehrte danach Konzentration ein und Thomas konnte sein
Partie gewinnen: 3:3

Aber es kam noch einmal dick für uns. An Brett 1 hatte Florin Ungurean
vier Leichtfiguren und einen Bauern gegen Dame und Turm.
Was anfangs gar nicht so schlecht aussah, doch er geriet immer mehr in
Bedrängnis und konnte die Partie am Ende nicht halten: 3:4.

Nun hing alles an unserem Brett 6. Boris Bernstein hatte sich einen
Mehrbauern im Endspiel Turm + ungleichfarbige Läufer erarbeitet.
Sehr präzise gelang es ihm, diesen Vorteil langsam zu verwerten, und
dabei legte er eine erstaunliche Kondition an den Tag. Es ging
buchstäblich bis zum Schluß, nach etwa 6 Stunden Spielzeit hatten beide
Spieler kaum noch Bedenkzeit und waren froh über jeden Zug, der
zusätzliche 30 Sekunden einbrachte.
Am Ende stand es also 4:4, ein Ergebnis, mit dem beide Mannschaften gut
leben konnten.