Deutscher Pokal: Vorrunde erfolgreich überstanden
Im Folgenden berichten Felix Kayser und Julian Geske (Co-Autor) über die Kämpfe:
Am 25. und 26. Januar 2014 fand die Vorrunde der Deutschen Pokalmannschaftsmeisterschaft statt.
Der Wiesbadener SV hatte sich im Sommer 2013 durch den 2. Platz im Hessenpokal hierfür qualifiziert.
In der Vorrunde werden an 8 Spielorten aus je 4 Mannschaften ein Sieger ermittelt. Die Gruppeneinteilung bescherte uns eine Gruppe mit den Gegnern Katernberg, Ilmenau und Siershahn, die als Ausrichter fungierten. Die Wiesbadener Mannschaft bestand aus Julian Geske, Bernhard Nagel, Felix Kayser und Andrej Dubkov.
Eine Vorbetrachtung anhand der jeweils im 14erKader gemeldeten Spieler ergab folgende grobe zu erwartende (nominielle) Spielstärke der anderen Teams: Katernberg>= Ilmenau> Siershahn.
Wir selber irgendwo zwischen Platz 2 und Platz 1.
Aufgrund der von den anderen 3 Mannschaften tatsächlich eingesetzten Spieler waren wir nominieller Favorit.
Die vor Ort durchgeführte Auslosung der Paarungen ergab Katernberg-Ilmenau und Siershahn-Wiesbaden, somit unsere Weißbretter an 1 und 4.
Am Samstag konnten wir die Gastgeber aus Siershahn mit 2,5-1,5 besiegen. Andrej erzielte den Sieg des Tages. Alle anderen 3 Partien endeten remis, wobei an Brett 1 und 3 die Gelegenheit vergeben wurde, für eine entschiedene Partie zu sorgen. An Brett 3 sogar von beiden Seiten, da der Spielverlauf sehr wechselhaft war. Weil zeitgleich Katernberg gegen Ilmenau gewann, spielten wir am Sonntag gegen Katernberg um den Einzug in die Zwischenrunde (Farbauslosung war am Sonntag).
Sie hatten gegenüber dem Vortag an Brett 3 gewechselt(nominiell verschlechtert).
Somit wie schon oben geschrieben waren wir Favorit.
Ein frühes (aber natürlich mit MF abgesprochenes) Remis bei Andrej, der heimfährt, um eine Präsentation für einen Kurs vorzubereiten. Stellungseinschätzung: Julian an 1 hat einen Bauern geopfert. Mir ist nicht ganz klar, was er dafür hat. Bernhard muß sich des Angriffs des Gegners erwehren, der das Läuferpaar hat. Gegenchancen bieten der auf e4 platzierte Springer und der eventuell auf h3 abseits stehende Turm. Die Partie kann aber auch jederzeit verflachen, wenn Weiß ungleichfarbige Läufer durch Springerschlagen herbeiführt. An Brett 3 steht Felix deutlich besser, da unter Bauernopfer der weiße König an Rochade gehindert wurde und somit beide weißen Türme noch auf Ausgangsfeldern stehen. Somit Julian und Bernhard bitte nicht verlieren und Felix gewinnen. Julians Einschätzung dazu: Variante nicht gut gespielt und steht wahrscheinlich einfach schlechter. MF: Remis wäre OK(s.o). An Brett 3 geht leider ein Großteil des Vorteils verloren, als Damentausch von Weiß erzwungen wird. Julians Gegner hat inzwischen im Endspiel zwei Bauern mehr, Julian aber einiges Spiel dafür. Julians Remisangebot nimmt der Gegner an - aufgrund knapper werdender Zeit und dem für Katernberg gut aussehenden Brett 2.
Einige Zeit später: Wir sind nur noch zu zweit, da auch Julian gegangen ist. (2 weitere Remis ergäben jetzt ein sofortiges(?) Aus oder würde noch an 2 Brettern geblitzt?) Bernhard am Zug hat ein indirektes Remisangebot- noch ein Zug und die Stellung hätte sich dreimal wiederholt. Ich (Felix) bitte ihn, abzuwarten, da sowohl sein Gegner als auch mein Gegner weniger als 15 Minuten haben und wir etlich mehr Zeit haben. In der Folge stehe ich immer wieder auf, um die Zeit von Bernhard zu überprüfen und muß ihn schließlich bitten, weiterzuspielen, da ich keine Fortschritte mache.
Nach einem abgelehnten Remisangebot meines Gegners sind wir inzwischen bei Turm und Läuferpaar beiderseits. Meine Bauernschwächen a5 und c6 und seine aktiveren Figuren machen mir Kopfzerbrechen, da er wohl Turmtausch erreichen kann. Inzwischen hat Bernhards Gegner etwas den Faden verloren: Bernhard verbessert unter Mattdrohungen seine Stellung und steht schon sehr schön. Das Ende kommt schnell, ein vergifteter Turm wird von Weiß genommen und führt zu einem Matt in 3. Genau diesen Zeitpunkt nutzt mein Gegner, um in ein einfaches Läuferendspiel abzuwickeln, was ich leicht halten kann.
Somit gewinnen wir den Kampf 2,5-1,5 und haben uns für die Zwischenrunde im März qualifiziert. Hier werden die 8 Gruppensieger durch die 8 Mannschaften komplettiert, die letztes Jahr in der Hinrunde ins jeweilige Gruppenfinale kamen. Eine Einteilung der somit 4 Gruppen und Festlegung des jeweiligen Ausrichters folgt in naher Zukunft.