Das hat wieder Spaß gemacht: Am 23. Januar reiste die Zweite nach Wetzlar.
Ein wenig kalt war es im Spiellokal schon - aber das minderte nicht die Spielfreude. Allerdings musste Daniel pausieren; er gewann kampflos am 1. Brett, nachdem sein Gegner offensichtlich in Österreich hängen geblieben war (?).
Als erstes punktete Alejandro am Brett 5. Kaum 80 Minuten wurden in einem Pirc mit c6/d5 in flottem Tempo und phantasiereichem Stil gespielt. Auf der e-Linie tauchten schwarze Tripelbauern und auf der c-Linie weiße Doppelbauern auf, Alejandro konnte so einen Bauern gewinnen. Im Turmendspiel stellte sein Gegner noch einen Bauern ein. Mit weiterem schwachen Bauern und zentriertem gegenerischen König blieb ihm nur die Aufgabe.
Joachim (MF) und sein Gegner übten sich in einem spiegelverkehrten "Fast-Igel" - ohne a3. In einem Augenblick der Unaufmerksamkeit gestattete Schwarz d4. Da genügte ein weiterer Fehler - und die schwarze Stellung flog regelrecht auseinander. Nach 2 Stunden und 26 Zügen stand es 3:0 für uns.
Thomas hatte an Brett 4 recht früh in seiner Caro-Kann-Eröffnung einen Bauern eingestellt und handelte nach dem Motto: Ohne Einsatz keine Chance! Also wurden flugs zwei Figuren für Turm und zwei Bauern ins Geschäft gesteckt. Nachdem sein Gegner ihm zwei verbundene Freibauern am Damenflügel gestattet hatte, stand Thomas besser. Angesichts des Turnierstandes aber Remis gegeben.
Stand: 3 1/1 : 1/2 nach 3 Stunden.
Raimunds Gegner an Brett 7 hatte diesen zu Holländisch "überredet". Allerdings gab er nach Abtausch auf d5 Raimund die c-Linie und kam mit der Stellung bei zunehmender Spielzeit nicht klar. Insbesondere Raimunds Dame, abwechselnd auf c7 und c5,, verwirrte offenbar. Im Ergebnis stellte Schwarz einzügig einen Turm ein - und so führten wir nach etwas über 3 Stunden 4 1/2 zu 1/2.
An Brett 8 kämpfte unser Neuer als erfahrender Hannoveraner Kämpe tapfer. Allerdings versteckte Wolfgang konsequent seinen Läufer im Slawisch hinter den Bauern b5 und d5. Weiß hielt dagegen und gestattete Schwarz nach Tausch aller Türme den Einbruch auf die Grundreihe mit anhaltender Bedrohung von S und L. Schließlich konnte man sich nur schwer einigen, ob Weiß auf e5/e7 oder Schwarz auf c1/f4 Dauerschach geben sollte.
Stand um 18 Uhr: 5 : 1.
Boris hatte auch Caro-Kann, hier mit e5, auf dem Brett (Nr. 6). Er hatte nie Probleme und übte großen Druck auf das Bauernzentrum aus. Weiß gestattete schließlcih den Abtausch auch der Damen. Das Endspiel sah Schwarz mit gutem L gegen S und mehreren schwachen weißen Bauern im Vorteil - und Boris verwertete souverän.
Stand um 18.30: 6 : 1
Andreas und sein jugendlicher Gegner am Brett 2 spielten "offen". Weiß schwächte seine Königsstellung sehr, indem er Lg4 nach g6 vertrieb. Nachdem Weiß die Aktivierung des SL auf c5 mit Schach zuließ, konnte Andreas auf g4 den L opfern. Weiß nahm nicht an - und es entstand ein Endspiel mit schwarzen Mehrbauern. Nach 18.30 Uhr waren es schon zwei, bald drei -- aber Weiß kämpfte weiter für eine klar verlorene Sache. So kamen wir leider sehr spät heim.
Stand zum Abschluss um 19.15 Uhr: 7 : 1
Den Aufstieg schaffen wir so bestimmt - wenn auch wohl nicht mehr 2011.
Verweise:
[1] http://schlosspark-open.de/?q=taxonomy_vtn/term/2