Mit doch etwas gemischten Gefühlen trat unsere erste Mannschaft heute gegen den Thüringer Klub Empor Erfurt an. Wir waren durch zwei Ausfälle ersatzgeschwächt und hatten auch die Spitzenkräfte unserer zweiten Mannschaft geschont, die etwas später einen entscheidenden Kampf um die Tabellenführung in der Landesklasse West gegen Limburg auszufechten hatte.
Sehr überraschend stand es dann aber bereits beim Anpfiff schon 2:0 für uns, da der Gegner von Yuri und mein (Franks) Gegner die weite Anreise nach Wiesbaden gescheut hatten. Somit konnten wir den dann folgenden Wettkampf doch sehr gelassen verfolgen.
2:0
Als erster bekam Samuel ein Remisangebot von seinem starken Gegner (FM). Er stand wohl etwas besser in einer allerdings sehr übersichtlichen Stellung. Ein richtiger Gewinnplan war auch nicht zu sehen und aufgrund des Spielstandes gab ich grünes Licht für die Annahme des Remisangebotes.
2,5 : 0,5
Mladen hatte den ehemaligen deutschen Meister als Gegner und spielte eine komplizierte theoretische Variante gegen ihn. Irgendwie tauschte sich dann Figur um Figur ab und nach etwa zwanzig Zügen stellten sie beide den Kampf ein.
3 : 1
Dann geschah lange Zeit nichts. Thomas am letzten Brett erkämpfte sich in einem Abtausch-Slawen Zug für Zug einen kleinen Vorteil. Der Übergang in ein Springerendspiel war dann für ihn allerdings gewinnbringend, da er beide Damfügelbauern einkassieren konnte. Sein Gegner gab bald danach in einer hoffnungslosen Stellung auf.
4 : 1
Igor spielte eine aus meiner Sicht ziemlich anspruchslose Eröffnung (er belehrte mich später allerdings eines Besseren). Irgendwie gewann er dann einen Bauern und danach einen zweiten. Sein Gegner bekam allerdings ziemliche Kompensation dafür. Als er dann wohl einen Zugfolgenfehler machte und ein Qualitätsopfer als einzige Gewinnchance spielen musste, war alles wieder sehr unklar. Um kein Risiko einzugehen, bot er seinem Gegner Remis, das dieser postwendend annahm und damit den Mannschaftskampf zu unseren Gunsten entschied.
4,5 : 1,5
Wolfgang stand zumindest optisch eigentlich immer sehr gut. Er wickelte in Leichtfiguren-Endspiel ab und verwertete sicher seinen Mehrbauern.
5,5 : 1;5
Unser Sorgenkind war eigentlich während der ganzen Spielzeit Alejandro. Aus der Eröffung kam er schlecht raus, dann stellte er die Qualität ein und schließlich lamdete er in einem Damen-Springer-Läuferendspiel mit zwei Minusbauern, einem gefährdeten König und einem gegnerischen Freibauern auf der siebten Reihe. Dann kam sein Gegner auf die glorreiche Idee den Freibauern ersatzlos abzugeben, tauschte auch noch die Dame und opferte dann zuguterletzt seine letzte Figur gegen den letzten Bauern von Alejandro. Nun gut gewinnen konnte Alejandro dann nicht mehr. Sein Gegner aber auch nicht, da Alejandro mit einer feinen "Capablanca alle Ehre machenden" Endspieltechnik die Freibauern aufhielt und ein kurioses Remis erzwang.
6 : 2
Frank
Verweise:
[1] http://schlosspark-open.de/?q=taxonomy_vtn/term/1
[2] http://schlosspark-open.de/?q=taxonomy_vtn/term/14