Einzelergebnisse:
SV Wiesbaden 5 - 3 SK Turm Emsdetten
1. Alekseev,E ½ : ½ Mchedlishvili, M
2. Khenkin,I ½ : ½ Swiercz,D
3. Kurnosov,I ½ : ½ Ipatov,A
4. Mista,Al 1 : 0 Pruijssers,R
5. Tazbir,M 1 : 0 Hector,J
6. Bulski,K 1 : 0 Janssen,R
7. Poetsch,H 0 : 1 Burg,T
8. Carlstedt,J ½ : ½ Kuipers,S
An Brett 8 gab es recht früh eine Punkteteilung. Jonathan Carlstedt spielte mit Weiß gegen den holländischen IM Kuipers. Dieser hatte keine Probleme in der Eröffnung und wahrscheinlich sogar das leicht angenehmere Spiel. So empfanden es auf jeden Fall die Zuschauer. Dennoch wurde dann nach 15 Zügen das Remis durch Zugwiederholung beschlossen.
Evgeny Alekseev konnte mit Schwarz an Brett 1 gegen Katalanisch leicht ausgleichen. Weiß besaß zwar das Läuferpaar, aber in der geschlossenen Stellung, der slawischen Abtauschvariante ähnlich, war es nicht viel wert. Folglich ging die Partie remis aus.
Kurz danach remisierte auch Igor Khenkin an 2. Mit Weiß schaffte er es nicht gegen den Jugendweltmeister von 2011 etwas aus der Eröffnung zu holen. Vor dem 30. Zug wurde dann in etwa gleicher Stellung remis vereinbart.
Den ersten Sieg des Tages fuhr Krzysztof Bulski an Brett 6 ein. Mit Weiß opferte er im Katalanen einen Bauern für gute Kompensation. Nach einem weiteren Bauernopfer erhielt er sehr starken Königsangriff, der in großem Materialgewinn gipfelte. 1-0
An Brett 3 spielte Igor Kurnosov mit Schwarz gegen Ipatov, der dieses Jahr den geteilten ersten Platz bei der Juniorenweltmeisterschaft erringen konnte. Im Mittelspiel konnte er leichten Druck ausüben, aber Weiß verteidigte sich gut. Das Enspiel wurde mit nur sehr geringer Bedenkzeit gespielt. Als nur noch jeweils ein Turm und f,g,h-Bauern übrig blieben, wurde remis vereinbart.
Hagen Poetsch spielte mit Schwarz Französisch. Die Stellung nach der Eröffnung war zwar in Ordnung, aber Hagen schaffte es nicht, einen guten Plan zu finden. Nachdem der gegnerische Bauer auf h6 auftauchte und die schwarzen Felder immer schwächer wurden, opferte er einen Bauern, um den direkten Königsangriff zu stoppen. Leider erhielt er nur wenig Spiel. Weiß konnte diesen Vorteil ohne größere Probleme verwerten.
An Brett 4 hatte Aleksander Mista mit Weiß schon früh mit Zeitnot zu kämpfen, da sein Gegner ihn mit dem Jänisch-Gambit im Spanier überraschte. Umso erstaunlicher war seine taktische Meisterleistung, mit der er im Mittelspiel bei beidseitiger Rochaden und scharfem Spiel eine Figur gewann. Danach musste er sich noch 10 Züge verteidigen, bis er selbst zum Angriff blasen konnte. Mit der Mehrfigur war dieser tödlich. 1-0
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Brett 4: Mista- Pruijssers (Quelle: Hans D Post)
Somit blieb nur noch Marcin Tazbir an Brett 5 mit Schwarz übrig. Dieser hatte eine ungewöhnliche Materialverteilung: Dame + 2 Bauern gegen Turm + 2 Springer. Die Stellung war lange unklar und es gab eigentlich nur 2 Ergebnisse: Niederlage oder Sieg. Beide Seiten erhielten Freibauern, von denen aber nur der schwarze lief. Dieser kostete Weiß eine Figur. Diese Gewinnstellung verwertete er dann souverän.
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Brett 5: Marcin Tazbir (Quelle: Hans D Post)
Damit haben wir das erste Spiel in der Schachbundesliga gewinnen können. Dies ist sicherlich ein guter Start, zumal Emsdetten ein starkes Team ist. Am heutigen Tag traten sie zwar nicht in Bestbesetzung an und wir waren sogar Elo-Favoriten, aber dennoch ist der Sieg enorm wichtig für das Selbstvertrauen.
Morgen geht es gegen Werder Bremen. Falls beide Mannschaften mit der selben Aufstellung antreten, wären wir wieder ganz leichter Elo-Favorit.
Die Bilder wurden uns dankenswerterweise von Hans D Post zur Verfügung gestellt.
Verweise:
[1] http://schlosspark-open.de/?q=taxonomy_vtn/term/1
[2] http://www.wiesbadener-schachverein.de/sites/default/files/node_images/Mista.jpg
[3] http://www.wiesbadener-schachverein.de/sites/default/files/node_images/Marcin Tazbir.jpg