Saisonstart in der Landsklasse

Verfasst von Gerd Hedrich am Fr, 09/22/2017 - 20:34

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Anderssen Wetzlar - Wiesbadener SV 1885 II 3,5:4,5

Im ersten Saisonspiel der Landesklasse West mussten wir leider mit vier
Ersatzspielern nach Wetzlar reisen (bzw. nach Braunfels, denn dorthin
war das Spiel verlegt worden, da das Spiellokal von Wetzlar nicht zur
Verfügung stand).

Dementsprechend gering war unsere Erwartungshaltung.
Es ging auch gleich schlecht los, an Brett 2 gab Thomas Böhmer nach
missratener Eröffnung (Caro-Kann mit Schwarz) einen Bauern her und hatte
zudem noch eine schlechtere Stellung. Immerhin verlor an Brett 8 der
Gegner von Dieter Minor ebenfalls einen Bauern, so dass es diesbezüglich
wieder ausgeglichen war.

Als Erster beendete Gottfried Zwirner an Brett 6 mit einem Remis die
Partie: 0,5:0,5.
Er hatte mit Schwarz in einer sizilianischen Partie optische Vorteile
und die Herrschaft über die a-Linie erreicht, sah jedoch keinen Weg,
dies auszunutzen.

Danach verlor Frank Mayer an Brett 3 gegen den wohl stärksten Spieler
der Wetzlarer: 1,5:0,5.
Frank hatte nach relativ ausgeglichener Eröffnung zunächst zwei hängende
und später einen isolierten d-Bauern.
Sein Gegner nutzte diese Schwächen mustergültig aus.

Kurz danach gelang jedoch Helmut Zeyen an Brett 5 der Ausgleich: 1,5:1,5.

An Brett 2 gelang es Thomas Böhmer zunächst, die eigentlich verlorene
Partie einigermaßen zu halten.
Sein Gegner fand nicht immer die optimalen Züge.
Als sich später Gegenspiel für Thomas andeutete, wurde er zudem schnell
nervös und stellte völlig unnötig eine Qualität ein.
Danach war auch noch die weiße Königsstellung ramponiert und Thomas
konnte schnell gewinnen: 1,5:2,5.

Darauf hatte Dieter nur gewartet. Zwischenzeitlich hatte er seinen
Mehrbauern wieder hergegeben und ihm lag ein Remisangebot seines Gegners
vor, welches er nun direkt annahm: 2:3.

Michael Hill konnte an Brett 7 seinen Materialvorteil leider nicht
verwerten und gab die Partie Remis: 2,5:3,5.

An Brett 4 hatte Sebastian Schöber in einer interessanten Partie zwar
einen Bauern weniger, dafür sah sein Angriff auf den gegnerischen König
einigermaßen gefährlich aus. Am Ende verlor er aber die Partie: 3,5:3,5.

Nun ruhten alle Hoffnungen auf Joachim Doehring an Brett 1. Joachim
hatte in einer taktisch sehr schönen Abwicklung zu Beginn des
Mittelspiels die Qualität für einen Bauern gewonnen, doch wurden seine
Gewinnchancen vom Rest der Mannschaft als eher gering eingeschätzt. Ob
dies nun mangelndes Stellungsverständnis war oder nicht - Joachim gewann
seine Partie noch und am Ende stand ein gückliches 3,5:4,5.

(Bericht von Thomas Böhmer)