Hochspannung und doch zwei Sieger beim SPO 2014

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Zum dritten Male ausverkauft, das ist ja wie in den besten Zeiten des Schlosspark Opens! Und eine Spannung um den Turniersieg, die fast bis zur letzten Partie anhielt.

Und da man "nur" über 93 Bretter verfügt, die man dann auch mit einem annehmbaren Platzangebot an die Teilnehmer vergeben kann, ist man eigentlich dazu verdammt, alle Plätze voll zu kriegen. Umso entspannter sind dann natürlich die Gesichtszüge der Verantwortlichen, wenn es doch wieder geklappt hat.

187 Teilnehmer, genau die gleiche Anzahl wie im Vorjahr, nahmen relativ pünktlich um kurz nach 17 Uhr am vergangenen Donnerstag den Kampf um jeweils sieben volle Punkte auf.

Ein halbes Dutzend Spieler waren dabei erfolgreicher als alle anderen und kamen in der Schlussrechnung auf sechs Punkte.

Der Titelverteidiger, GM Igor Khenkin, neuerdings für die SG Porz auf Punktejagd, und der Sieger des Jahres 2011, IM Hagen Poetsch (Sfr.Schöneck), teilten sich am Ende zum ersten Male in der Geschichte der Schlosspark Open den ersten Preis, weil beide sowohl in der Zweit-, als auch in der Drittwertung in der Endabrechnung exakt gleichauf lagen.

Mit dem 3.Rang beendete IM Jonathan Carlstedt das Turnier, und machte damit ein Erfolgstrio der ehemaligen WSV Bundesligamannschaft komplett.

Die "echten", spielerpassgetreuen 85er, FM Daniel Malek, Samuel Minor, Bernhard Nagel und Eli Serbu, schafften es aber trotzdem zum vierten Mal in Folge den Mannschaftssieg nach Hause zu holen, wenn auch nur denkbar knapp vor dem Kasseler SK, denen diesmal nur ein halber Brettpunkt zum Gleichstand fehlte. Insgesamt 15 Teams waren in dieser Wertung vertreten.

Die Teamwertung ist Teil der Sonderpreiskategorien, und weitere Gewinner waren hier bei den Frauen WFM Gulsana Barpiyeva vom SC Brett vorm Kopp Frankfurt, bei den Senioren IM Igor Boidman aus dem rheinlandpfälzischen Heimbach-Weis, der erst vor kurzem auch Deutscher Seniorenmeister wurde, sowie bei den Jugendlichen Tim Niklas Bingert, der neuerdings für den SV Hofheim punktet.

In den vier Ratingklassen, die Spielern bis in die unteren Tabellenregionen den Gang an die Preistöpfe ermöglichen, siegte in der 4.Klasse (bis TWZ 1500) der Taunussteiner Alexander Meier, in der 3.Klasse Florian Stuhlmann aus Lindenholzhausen, in Klasse 2 der Idsteiner Eduard Schwarz und die 1.Klasse ging Veaceslav Cofman, der aus Karlsruhe anreiste.

Über den aktuellen Stand all dieser Wertungen wurde auf zwei großen Monitoren im Vorraum zum Turniersaal informiert, und wer mit Tablet oder Smartphone ausgerüstet war, oder auch von zu Hause aus, konnte auch im Internet stets nah dran sein am Geschehen. Mit wenig Verzug wurden sogar die ersten 30 Bretter mit den Notationen erfasst. Die Turnierleitung hatte zumindest keine Langeweile.

Langeweile galt wohl eher für die Schiedsrichter, Holger Bergmann und Wolfgang Hettler, die gewohnt gelassen und souverän im Turniersaal über die Einhaltung des Regelwerks wachten. Wenig zu tun ist hier natürlich positiv zu sehen, denn es drückt auch etwas über die Fairness der Spieler untereinander aus.

Gut 80 Teilnehmer haben zum ersten Mal seit 2011 am Schlosspark-Open teilgenommen, eine erstaunlich hohe Zahl, und zusammen mit den 400 Spielern, die seit 2011 schon dabei waren, gab es mit Einführung der Warteliste gut 6 Wochen vor Turnierstart ein Gerangel um die letzten freien Plätze.

Ein einziger Teilnehmer war am Ende der Unterlegene im Turnier- Vorspiel, der Reise nach Biebrich, und musste leider wieder den Heimweg antreten.

Als am vergangenen Sonntag um 20:15 Uhr, gerade mal 10 Minuten nachdem der letzte Zug der letzten noch laufenden Partie getan war, der Tatort auf die Bühne des Jeanne-Schütz-Hauses verlegt wurde, begann der Vorsitzende des gastgebenden Wiesbadener SV von 1885 mit seiner Abschiedsrede an die Teilnehmer, und gab dann das Mikrophon weiter zur Preisverleihung. Auch diese kurze Wartezeit ist ein Qualitätsmerkmal des Wiesbadener Schlosspark Opens.

DWZ und ELO Auswertung waren nach den jeweiligen Runden mit einer vorläufigen, inoffiziellen Auswertung im Internet verfügbar. Seit gestern liegen alle Turnierergebnisse den jeweiligen Wertungsreferenten für DWZ und ELO vor, und mit einer offiziellen Veröffentlichung ist daher in kurzer Frist zu rechnen.

Wer noch einmal zurückblicken möchte, kann das gerne über die Zahlenwerke, aber auch über die Fotoimpressionen tun, denn auch die Bilder sind mittlerer weile gesichtet, überarbeitet und vorzeigbar!

Und auch für 2015 wird diese solide Wertarbeit eines eingespielten Teams, das auch aus den ungenannten Helfern besteht, mit dem 27.Schlosspark-Open seine Fortsetzung finden, wenn wir wieder voller Freude 187 Teilnehmer hoffen begrüßen zu können.

Bis dahin, alles Gute!

Das Team des Wiesbadener Schlosspark-Opens