Klare Angelegenheit im Jeanne Schütz- Haus

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Kein Zweifel kann aufkommen am überlegenen Sieg von Großmeister Igor Khenkin beim 25.Schlosspark Open am Biebricher Schlosspark zu Wiesbaden, denn der halbe Punkt Abstand zu den Verfolgern spricht in einem siebenrundigen Turnier bei fast 200 Teilnehmern eine deutliche Sprache!

Khenkin blieb ungeschlagen und musste einen großen Teil seines Könnes aufbieten, um in der Schlußrunde den aus Mainz angereisten Leonid Milov schlagen zu können, der immerhin auch zu den Spielern mit dem begehrten Titel Großmeister gehört.

Der Zwang dazu ergab sich, weil der letztlich Zweitplatzierte GM Viesturs Meijers den Deutschen Meister von 2011 im Duell der Vorschlussrunde auf unsicheres Terrain locken konnte, was der Turnierfavorit mit einer baldigen Remisofferte desweiteren vermied.

Der junge und aufstrebende FIDE Meister Johannes Carow von den Schachfreunden Heidesheim platzierte sich direkt hinter diese beiden Spitzen, da er gegen Meijers in der Schlußrunde eine starke Verteidigungsleistung im Endspiel präsentierte und die Partie Remis hielt.

Schon mehr eine Sensation ist der vierte Platz des titellosen Frankfurters Harilos Karabalis, der auch in den undurchsichtigsten Partiestellungen den Überblick behielt und seine Gegner munter auskombinierte. Sein verdienter Lohn war der Platz in der Spitzengruppe und die Ehrung seiner Gewinnpartie aus der 6.Runde mit dem Schönheitspreis!

Der Beste Senior des Turniers wurde IM Yuri Boidman, der vor wenigen Jahren noch für Wiesbaden spielte, auf Rang 5.

Die sympatische Großmeisterin Anita Gara war die stärkste der Frauen im Feld und eine exzellente Schach- Botschafterin ihres Heimatlandes Ungarn. Ihr gelang beinahe das Unentscheiden gegen den späteren Turniersieger, der aber letztlich eine kleine Ungenauigkeit ausnutzen konnte.

Die Partien waren bis zum allerletzten Zug stark umkämpft, aber das Verhalten aller Teilnehmer war stets sportlich fair geprägt.

Das Schiedsrichtergespann, das von dem Darmstädter Holger Bergmann souverän angeführt und mit dem Frankfurter Wolfgang Hettler komplettiert wurde, hatte jedenfalls keinen tiefen Blick in die Regelkunde zu werfen.

Die ersten Fotos sind unter den Impressionen zu finden, und werden in den kommenden Tagen weiter ergänzt. Gleiches gilt für die Notationen aller Partien, die im Laufe des September sukzessive folgen werden.

Insgesamt eine durchaus harmonisch verlaufene Veranstaltung, die mit einer Rekordbeteiligung und einem Sieger des gastgebenden Wiesbadener SV von 1885 kaum Wünsche offen lassen kann.

Der Vorstand des SV Wiesbaden freut sich schon jetzt mitteilen zu können, das es zu etwa gleicher Zeit Ende August in 2014 natürlich das 26. Schlosspark Open geben wird!

Hans D. Post