4er-Pokal: 3-1 Sieg gegen Bad Nauheim 2
Bad Nauheim 2 - Wiesbaden 1-3
1. Stephane Reinert - Hagen Poetsch 0-1
2. Bollmann Henrik - Bernhard Nagel 1-0
3. Vladislav Kolker - Felix Kayser 0-1
4. Helmut Francke - Julian Geske 0-1
In der Partie an Brett drei ist die Stellung eigentlich etwa ausgeglichen, als Weiß eine versteckte Drohung übersieht: Springer schlägt auf a4 einen Bauern und Weiß setzt falsch fort, so daß es ein Mehrbauer für Schwarz wird.
Im Folgenden provoziert Weiß das Vorgehen des schwarzen Mehrbauerns nach a4 und verläßt sich zu lange auf eine Fesselung auf der a-Linie.
Ergebnis:Nach 29 Zügen Mehrspringer im Turmendspiel für Schwarz. In den folgenden Zügen läßt Schwarz nichts anbrennen und knüpft letzlich ein Mattnetz, sodaß Weiß im 42.ten Zug aufgibt. 1-0
Bernhard hat einen Bauern mehr, hat aber strukturelle Schwächen-Doppelbauern auf der halboffenen c-Linie und Einzelbauer auf a6.
Gegner somit mindestens Kompensation, wenn nicht mehr.
Julians Gegner verbrauchte viel Zeit, so daß folgerichtig um 17:00 Uhr, also nach 3 Stunden Spielzeit, er sich mit nur noch ein paar Minuten auf der Uhr vor Ausführung des 20.ten Zuges befand. Als nach Ausführung selbigen weniger als 2 Minuten übrigblieben, also nicht einmal 6 Sekunden pro Zug, war klar, er würde Mühe haben, die Zeitkontrolle zu schaffen.
Hatte er sich doch gerade für ein Damen(not)opfer entschieden.
Kurze Zeit später dann auch folgerichtig durch Aufgabe von Brett 4 das 2-0 für uns.
Hagens Partie begann mit Skandinavisch, aber es wurden schnell viele Figuren getauscht.Aufgrund Abwicklung hatte Hagen im Doppelturmendspiel mit je einem Springer einen Bauern mehr. Es war aber nicht klar, ob die aktiven schwarzen Figuren (Turm auf der 2.ten Reihe, Springer zentral) nicht für ausreichend Kompensation sorgen würden. Im Folgenden fehlte dem Gegner auch nur ein Tempo und das Remis oder mehr wäre gesichert.
ca. 17:35 In schlechter Stellung opfert Hagens Gegner den Springer, eher ein Verzweiflungsopfer, denn ihm fehlt ersichtlich eine sinnvolle Fortsetzung.
Stattdessen schwenkt Hagen jetzt auch sein Roß gen b7, das Bauernendspiel nach dem nun möglichen Generalabtausch wird vom Mannschaftsführer als gewonnen abgeschätzt: Weiß schafft zuerst einen Freibauern.
Kurzes Bangen und dann:
Und Hagen s(z)ieht es genauso. 17:40 Hagens Gegner gibt auf: Wir sind weiter.
Bernhards Stellung hat sich weiter verschlechtert. Gegner hat den Bauern wieder und die Qualität mehr. Bernhard muß leider um 18:00 aufgeben, 3-1.
Im Viertelfinale geht es jetzt am 28.7 gegen Niederbrechen. Das Heimrecht haben wir. Letztes Jahr traten wir auch im Viertelfinale gegen Niederbrechen an, damals aber gegen die 2. Mannschaft. Wir konnten mit 3-1 gewinnen. Hoffen wir mal, dass wir dieses Ergebnis wiederholen können...
Bericht: Felix Kayser