Klarer Sieg gegen Gießen II
In nahezu Bestbesetzung traten wir bei regnerischem Wetter zuhause gegen die 2. Mannschaft des SK Gießen an. Lediglich FM Andrej Dubkov fehlte. Dafür rückte IM Julian Geske von hinten an Brett 8 nach. Somit war die Ausgangslage recht eindeutig: Wir waren klarer Favorit.
Wiesbadener SV 1885 2 - SK 1858 Gießen 2 6,5:1,5
1. Gottschalk, Jens - Eckhardt, Thorsten 1:0
2. Kayser, Felix - Sehrt, Jürgen +:-
3. Minor, Samuel - Sunder, Thomas 1:0
4. Nagel, Bernhard - Driftmann, Christoph ½:½
5. Wichmann, Daniel - Keßler, Sören 1:0
6. Traudes, Wolfgang - Henzelmann, Klaus 1:0
7. Mayer, Frank - Donchenko, Irina 0:1
8. Geske, Julian - Rudolph, Peter 1:0
Jens Gottschalk spielte heute wieder an 1 und somit zum dritten mal mit Schwarz.
Den weißen Bauern auf e5 knaberte unser Mann mit f6 und Sf7 an. Auf e2 stand auch noch ein Bauer. Jedenfalls wollte Schwarz mit Te8 den Zug e5 vorbereiten, worauf Weiß Se5 spielte und nach dem Tausch auf e5 mit dem Bauern f4 wiedernahm. Das Schlagen des Bauern auf e5 ließ Weiß zu, um dann den nach f7 zurückkehrenden Springer mit Qualitätsopfer zu eliminieren. Die Idee dabei, danach d5 mit Schach zu schlagen und die Qualität auf a8 zurückzugewinnen, gefiel Weiß dann aber wohl nicht. Dennoch wäre dies die beste Möglichkeit gewesen, obwohl Schwarz immer noch besser steht. Anstatt dessen wollte Weiß das Spiel kompliziert halten, was aber die Partie nur verkürzte, da diese Möglichkeit einfach schlecht war.
Felix Kayser war als Erster fertig, er profitierte aber dabei auch vom Fernbleiben seines Gegners.
Samuel Minor konnte sich a2 unter den Nagel reißen. Das dann enstandene Schwerfigurenendspiel mit Mehrbauern konnte er in ein Damemendspiel mit zwei Mehrbauern umwandeln. Dieses gewann er sicher.
Bernhard Nagels Stellung machte Sorgen. Er spielte die zweitlängste Partie. Er hatte als Weißer nach eigenem Bekunden leider im falschen Moment die Entwicklung abschließen wollen statt mit e4 Raumgewinn des Gegners zu verhinden. Das entstehende schlechte Leichtfigurenendspiel (Gegner hatte mehr Raum und drängte Bernhards Figuren zurück) mündete zum Schluß in ein Springerendspiel, wo der Gegner Remis anbot.
Daniel eroberte im Turmendspiel (mit Leichtfiguren) dank schöner Kombination von Drohungen gegen e3, b3 und der c-Linie einen Mehrbauern. Es wurde dann ein gleichfarbiges Läuferendspiel mit b+d-Bauern bei Schwarz (Daniel) gegen g-Bauern bei Weiß erreicht. Dieses war wahrscheinlich Remis, da der schwarze d-Bauer schon zu weit vorgerückt war. Der Gegner wählte nicht einen der vielen Remiswege und verlor.
Wolfgang Traudes konnte nach der Eröffnung einen Bauern gewinnen. Diesen behielt er auch bis ins Schwerfigurenendspiel. Dort konnte er sich einen Freibauern schaffen, der die Partie entschied.
Franks Annahme, daß sein Handy ausgeschaltet war, wurde durch Geräusche widerlegt. Es blieb nach 7 Zügen nur, den Punkt der Gegnerin zuzusprechen.
IM Julian Geske hatte in einer Stellung mit entgegengesetzten Rochaden die Initiative. Bis zum 20. Zug blieb die Stellung aber im Gleichgewicht. Dann machte sich die Zeitnot des Gegners bemerkbar und er stellte die Partie sofort weg.
Bericht von Felix Kayser, ergänzt von Julian Geske