2. Mannschaft: Sieg gegen Idstein
Am 2. Spieltag in der Verbandsliga Nord konnte die 2. Mannschaft einen 5,5-2,5 Sieg gegen Turm Idstein einfahren:
Turm Idstein - Wiesbadener SV 2,5-5,5
Voropaev, Gleb - Dubkov, Andrej ½:½
Sadeghi, Behrang - Gottschalk, Jens 1:0
Goloborodko, Dimitri - Nagel, Bernhard ½:½
Bender, Dirk - Traudes, Wolfgang 0:1
Marten, Gero - Doehring, Joachim 0:1
Schwarz, Eduard - Böhmer, Thomas 0:1
Seifert, Eugen - Montes-Padilla, Alejandro 0:1
Korentsvit, Eugenia - Bernstein, Boris ½:½
Sozusagen mit dem letzten Aufgebot reiste die zweite Mannschaft heute
zum Auswärtsspiel bei Turm Idstein. Vier Stammspieler mussten ersetzt
werden. Nominell (laut DWZ) waren wir immer noch leicht favorisiert,
aber zwei unserer Ersatzspieler hatten letzte Saison kaum gespielt.
An Brett 1 gab FM Andrej Dubkov sein Debüt beim Wiesbadener SV und bekam
mit FM Gleb Voropaev gleich einen starken Gegner vorgesetzt. Es kam eine
ungarische Verteidigung aufs Brett, die Stellung schien die meiste Zeit
ausgeglichen und endete als erste Partie. Remis lautete das Ergebnis.
An Brett 6 kam der Mannschaftsführer Thomas Böhmer zu seinem ersten
Einsatz als Ersatzspieler gegen Eduard Schwarz. Als die Stellung
(Damengambit) schlecht zu werden drohte, opferte Thomas noch gegen Ende
der Eröffnung einen Bauern, ohne die Folgen bis ans Ende durchzurechnen.
Der Gegner spielte zu sorglos weiter und geriet schnell in eine
Verluststellung. Es gab noch einen nicht ungefährlichen Schwindelversuch
am Ende, aber letzlich hieß es nach etwa drei Stunden 1,5:0,5 für Wiesbaden.
An Brett 5 spielte ein weiterer Ersatzspieler: Joachim Doehring gegen
Gero Marten. Die ungenaue Eröffnungsbehandlung (Englisch) des Gegners
nutzte Joachim humorlos aus und schon bald konnte sich der Gegner kaum
noch bewegen. Joachim gewann erst eine Figur und kurze Zeit später die
Partie - 2,5:0,5.
Als die letzten Gratulanten noch bei Joachim waren, musste an Brett 2
unser Jens Gottschalk gegen FM Behrang Sadeghi die Waffen strecken. In
der sizilianischen Verteidigung geriet er früh in einen gefährlichen
Angriff, der ihn letzten Endes eine Figur und damit die Partie kostete -
2,5:1,5.
An Brett 4 spielte Wolgang Traudes gegen Dirk Bender. Wolfgang
verteidigte sich umsichtig, gewann erst einen, dann einen weiteren
Bauern und musste seinem Gegner nicht mehr zeigen, dass er das
Turmendspiel gewinnen kann - 3,5:1,5.
An Brett 7 kam - nach einjähriger Abstinenz - Alejandro Montes-Padilla
gegen den stark eingeschätzten Eugen Seifert zum Einsatz. Alejandro
spielte eine Eröffnung, deren Namen wahrscheinlich nur er kennt,
erlangte damit aber einen sehr starken Angriff. Als viele Kiebitze und
Alejandro selbst die Partie schon fast als gewonnen für ihn abgehakt
hatten, gelang es seinem Gegner, sich zu befreien und Material zu
gewinnen. Dann spielte er aber zu unvorsichtig und Alejandro konnte nach
einem Fehler seinerseits doch noch sofort gewinnen 4,5:1,5.
Nun war der Kampf eigentlich gelaufen.
An Brett 8 spielte noch Boris Bernstein gegen Eugenia Korentsvit. Nach
einem ausgeglichenen Damengambit endstand ein Endspiel mit jeweils 4
Bauern, 2 Türmen und einem Läufer. Boris hatte richtig Lust auf Schach,
lehnte ein Remisangebot ab und prüfte seine Gegnerin im Turmendspiel
(der Rest war auch noch schnell abgetauscht worden). Am Ende lautete das
Ergebnis aber doch Remis - 5:2.
An Brett 3 wurde Bernhard Nagel währenddessen von Dimitri Goloborodko
gequält (Damengambit). Berhard hatte ebenfalls ein Remisangebot
abgelehnt, als der Kampf noch relativ offen war und wurde dafür mit
einem Endspiel mit einem Minusbauern bestraft. Dazu gab es noch jeweils
einen Turm und ungleichfarbige Läufer. Niemand konnte am Ende sagen, ob
der Gegner bereits eine Gewinnstellung hatte, aber zwei verbundene
Freibauern sahen nicht gut aus für Bernhard. Doch er verteidigte sich
aktiv und gewohnt umsichtig und konnte kurz vor acht ein Remis erreichen
- 5,5:2,5.
Alles in allem ein gelungener Mannschaftskampf. Besonderer Dank gebührt
auch an dieser Stelle noch einmal Bernhard, der nicht nur aus Köln
anreiste, uns in Wiesbaden abholte und auch wieder zurück brachte,
sondern sich auch noch für die Mannschaft am längsten abmühte.