Wieseck gegen Wiesbaden 2 - trotz Widrigkeiten zum Sieg !
In der 5ten Runde der Landesklasse West ging es nach Wieseck, ein Auswärtsspiel.
Zur verabredeten Zeit waren allerdings nur 7 Spieler am Treffpunkt Wiesbadener Bahnhof.
Der achte Spieler (auch noch einer der Fahrer) kam aufgrund leerer Batterie erst eine halbe Stunde später. Beim Eintreffen fuhr das andere Auto los, nichtsahnend, daß ein weiteres Überbrücken aufgrund Motorabstellens beim Parken erforderlich war. Schönen Dank auf diese Weise nochmals an den Taxifahrer, der dann aushilf.
In Wieseck das nächste Ahaerlebnis: Trotz dieser Verzögerung waren die anderen 4 noch nicht vor Ort, als wir 13:45 ankamen(eingeplante Reservezeit war doch hilfreich). Brett 2 hat dann nach Rücksprache mit den Ersatzleuten (in Ermangelung des MF war er unsicher bzgl. Reihenfolge hintere Bretter) gemeldet. Zum Spielverlauf: An Brett 1 kam es zu Holländisch. Hier spielte auf Wiesecker Seite Arno Feicht, mit 232 Auswertungen ein sehr erfahrener Spieler. Weiß opferte die Qualität und erhielt dafür einen Freibauern, es war allerdings lange Zeit nicht klar, ob er Vorteil hat. Da Schwarz sich nicht genau verteidigte, ging Material verloren. Dies brachte die Entscheidung.
An Brett 2 hatte der Schwarze Positionsvorteil, den er jedoch entgleiten ließ. Vielleicht spielte Weiß dann zu sehr auf Abtausch, denn im Damenendspiel fühlte ich mich aufgrund der subjektiv besseren Leichtfigur(Springer gegen schwarzfeldrigem Läufer), Bauernmehrheit am Damenflügel und der deutlich besseren Zeit doch sehr wohl. Der in und aufgrund gegnerischer Zeitnot unter Opfer eines Bauerns durchgeführte Durchbruch hätte objektiv aber nur zum Remis ausreichen dürfen.
Unser erster Vorsitzender an Brett 3 bekam aus der Eröffnung heraus eine Isolanistellung. Da er das „immer vorhandene“ AngriffsPotenzial der IQPstellung nicht nutzte, verflachte es schnell zum Remis.
Leider habe ich aufgrund eigener Partie nicht mitbekommen, wie Brett 4 und 5 gewannen und Brett 7 Remis erzielte.
An Brett 8 kam es bei entgegengesetzten Rochaden zu einem Turmopfer auf c2. Hierbei nutzte Schwarz einen nach Annahme und Turmschach dann nicht mehr deckbaren Turm des Weißen aus. Da der weiße König weiterhin sehr unsicher stand, hätte ich einen schnellen Sieg des Schwarzen im Schwerfigurenendspiel erwartet. Somit war ich doch sehr überrascht, beim nächsten (eine Zeitlang nicht mehr an diesem Brett gewesen) Betrachten der Stellung ein Bauernendspiel, leider allerdings völlig hoffnungslos, zu sehen.
Zuletzt lief noch die Partie am Brett 6. Weiß hatte geopfert, aber statt sich dann mit Dauerschach zufrieden zu geben, weiter angegriffen und Ta7 und den dadurch möglichen Turmschwenk zum Königsflügel übersehen. Die ums Brett versammelte Spielertraube wartete darauf, ob es dem Schwarzen gelänge, das zum Matt führende Damenopfer zu finden ….
Und er sah es, stellte die Zuschauer aber durch längeres Grübeln auf die Probe.
6-2
Insgesamt ein in dieser Höhe nicht erwarteter Sieg.
Schönen Dank an die Ersatzleute für ihren Einsatz! 50% ist sehr gut.